Die häufigsten (Futter-)Tiere beim Tümpeln
Auf dieser Seite möchte ich dem Tümpelanfänger eine kleine Hilfe zur Erkennung potentieller Futtertiere geben. Sie soll nicht dazu dienen, die Tiere bis auf die Art genau zu bestimmen: hierzu gibt es Spezialliteratur!
- Damit man nicht nach allem einzeln suchen muss:
- N = Nährwert
A = Aufbewahrung - [mehr] = ausführlicherer Text

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Hüpferlinge - 'Cyclops'
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Größe: bis zu 2 mm lang
Vorkommen: so gut wie in allen stehenden Gewässern, besonders Teiche und Seen
Für meine Fische sozusagen das Grundnahrungsmittel, da das ganze Jahr »verfügbar«
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Wasserflöhe -'Daphnien'
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Größe: ca. 0,5 - 3 mm
Vorkommen: häufig in Dorfteichen mit Wassergeflügel; Wassergräben und Wasserlachen im Wald
Auffallend ist der geringe Protein- und Fettgehalt - in meinen Augen werden sie nicht umsonst 'Wasser'-Floh genannt.
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Schwarze Mückenlarven
= Larven der verschiedenen Stechmückenarten
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Größe: je nach Art bis zu 10 mm lang
Vorkommen: überflutete Wiesen, Wasserlachen im Wald; im Sommer häufig in Regentonnen
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Weiße Mückenlarven
= Larve der Büschelmücke
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Größe: 8-15 mm
Vorkommen: manchmal als »Beifang« in Dorfteichen, jedoch häufiger in Waldtümpeln
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Rote Mückenlarven
= Larven der Zuckmücke
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Größe: 10-15 mm
Vorkommen: Larve lebt eigentlich im Schlamm von Gewässern, jedoch manchmal auch in Regentonnen zu finden
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Eintagsfliegenlarve
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Größe: bis 20 mm (ohne Schwanzanhänge)
Vorkommen: überschwemmte Wiesen, Fließgewässer
Eintagsfliegenlarven besitzen im Gegensatz zu Steinfliegenlarven drei Abdominalanhänge (Schwanzfortsätze), wobei eine Artunterscheidung als Futter ohne Belang ist.
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Köcherfliegenlarve>
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Größe: je nach Art bis zu 30 mm
Vorkommen: stehende Waldtümpel genauso wie Fließgewässer
Es gibt Arten, die sich im Gegensatz zu der Larve auf dem Bild (Köcher ausschließlich aus Eichenlaub) einen Köcher aus kleinen Steinen oder Holz bauen, sowie Arten komplett ohne Köcher.
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Wasserassel
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Größe: bis 12 mm
Vorkommen: in Teichen, Tümpeln und Wassergräben sehr häufig, aber auch in Fließgewässern zu finden.
Wasserasseln sind Bioindikatoren der Gewässergüteklasse 3. Sie ernähren sich von organischen Stoffen und können auch in sauerstoffarmen Gewässern leben.
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Diese Tiere sind als Futter ungeeignet
aber sicherlich eine Beobachtung wert

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Gelbrandkäferlarve
Größe: bis 60 mm
Vorkommen: stehende Gewässer
Die Larve des Gelbrandkäfers ernährt sich räuberisch von Wassertieren (Mückenlarven, kleinen Fischen, Kaulquappen, ...). Die Opfer werden mit den kräftigen Mundwerkzeugen gefangen und lebendig verspeist.
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Libellenlarven (allgem.)
(Bild zeigt die Larve einer Großlibelle, Zeichnung: Schwanzfächer einer Kleinlibellenlarve)
Größe: artabhängig bis 55 mm
Vorkommen: stehende Gewässer
Libellenlarven ernähren sich während ihrer bis zu fünfjährigen Entwicklung räuberisch von anderen Wassertieren. Man kann sie leicht an ihren relativ großen, seitlichen Augen erkennen. Artabhängig trägt die Larve Schwanzdornen (Großlibellen) oder einen Schwanzfächer (Kleinlibellenlarve - siehe Zeichnung). Im Vergleich: Eintagsfliegenlarven haben keinen Fächer.
Alle heimischen Libellenarten stehen unter Naturschutz!
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Diese Tiere kommen gelegentlich als Beifang mit ins Netz
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Rückenschwimmer
Größe:
Vorkommen: stehende Gewässer sowie in der Stillwasserzone in Fließgewässern
Für kleine Fische scheiden Rückenschwimmer als Futter aus (diese Ruderwanzen ernähren sich räuberisch - ich habe vor etlichen Jahren sehr schlechte Erfahrung in Verbindung mit Molchlarven gemacht), für größere Fische, die diese Ruderwanzen „knacken“ können, sind sie sicherlich als Futter geeignet.
Angeblich sollen Ruderwanzen schmerzhaft stechen können. Ich habe bisher jedoch keine derartigen Erfahrungen gemacht, wenn ich die Tiere mit der Hand aussortiert und ins Wasser zurückgesetzt habe.
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Wasserskorpion
Größe: bis 23 mm (zuzüglich Atemrohr)
Vorkommen: stehende Gewässer; soll sich auch im Schlamm verstecken
Wasserskorpione zählen zu den Wasserwanzen (Skorpionswanzen). Sie lauern regungslos im Wasser auf Beute. Die Opfer (Wasserflöhe, Amphibienlarven, etc.) werden mit dem zu Raubbeinen umgebildetem ersten Beinpaar gefangen, mit dem Stechrüssel angestochen und anschließend ausgesaugt. Der "Stachel" am Hinterleib ist das Atemrohr, über den der Wasserskorpion an der Wasseroberfläche Luft atmet (Foto).
Obwohl sie häufig vorkommen sollen, waren es für mich bisher einzelne Glückstreffer, wenn ich einen Wasserskorpion entdeckte.
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Larve des Furchenschwimmers
Größe: die abgebildete Larve ist ca. 35 mm lang
Vorkommen: stehende Gewässer
Furchenschwimmer zählen zu den Schwimmkäfern. Kleine Larven des Furchenschwimmers konnte ich bisher hauptsächlich waagrecht im Wasser stehend beobachten, große Larven (wie die Abgebildete) mit dem Schwanzende an der Wasseroberfläche „hängend“. Die Larven können bei Gefahr durch springende (schnelzende) Fortbewegung sehr schnell flüchten. Im Vergleich zur Larve des Gelbrandkäfers sind die Mundwerkzeuge nur gering ausgebildet.
Nach meinen bisherigen Recherchen stehen Furchenschwimmer nicht unter Schutz. Im Gegensatz zu Gelbrandkäferlarven sind sie gegenüber Fischen nicht wehrhaft.
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Rattenschwanzlarve
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Größe: 20 mm lang ohne Atemrohr
Vorkommen: stehende Gewässer, meist organisch belastet
Als "Rattenschwanzlarven" werden die Larven der einheimischen Mistbiene (Eristalis pertinax) bezeichnet. Mistbienen zählen zu den Schwebfliegen und sind sehr häufig verbreitet. ...
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Wassermilben
Größe: je nach Art bis mehrere Millimeter (im Durchmesser)
Vorkommen: besonders häufig in pflanzenreichen Tümpeln
Wassermilben lassen sich leicht an ihren vier Beinpaaren und ihrem ungegliederte Leib erkennen. Im Tümpeleimer fallen sie besonders durch ihre hektische Schwimmweise sowie Färbung (oft schwarz mit bunter Zeichnung oder komplett rot) auf. Sie ernähren sich räuberisch von kleinem Zooplankton (Wasserflöhe, Hüpferlinge, ...).
Wassermilben kommen im Sommer häufig beim Fang von Wasserflöhen mit ins Netz. Ich versuche sie möglichst auszusortieren, was jedoch nicht immer gelingt. Im Aquarium verschwinden sie innerhalb kurzer Zeit. Ob sie tot gebissen oder tatsächlich gefressen werden kann ich nicht sagen.
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Muschelkrebse
Größe: artabhängig, jedoch meist zwischen 0,5 und 2,5 mm
Vorkommen: häufig in stehenden Tümpeln; manchmal auch in Wasserkübeln und Regentonnen
Muschelkrebse sehen aus wie kleine Muscheln. Ihr Körper wird von zwei Schalen umschlossen. Bei genauerer Betrachtung sieht man die zur Fortbewegung benutzten Antennenpaare, die zwischen den Schalenhälften herausragen. Beim Schwimmen bewegen sich Muschelkrebse gleichmäßig im Wasser voran - man könnte es auch "herumdüsen" nennen. Die Färbung der verschiedenen Muschelkrebse ist artabhängig: von gelb über grün bis zu braun und schwarz. Am häufigsten fange ich relativ große, grüne Muschelkrebse sowie kleinere, die im Netz wie metallisch schimmernde grau-schwarze Sandkörner aussehen.
Von vielen Fischen werden sie - vermutlich wegen ihrer harten Schale - als Futter verschmäht. Aufgrund ihrer Ernährungsweise (Algen, Detritus, Blätter, Tierleichen, ...) sind sie im Aquarium völlig harmlos.
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